Samstag, 17. September 2016

wege entstehen beim gehen

Im 3. Anlauf zum richtigen Beruf. Ein Interview mit Carmen Klein.



fye: Carmen, was genau studierst du?

C: Aktuell mache ich meinen Master in klinischer Sportphysiologie und Sporttherapie oder einfacher ausgedrückt, Sportwissenschaften mit einem Schwerpunkt auf Sporttherapie. Es geht da also eher in Richtung Reha.
 
fye: Für das Masterstudium wechselt man ja meist die Uni. Wo hast Du Deinen Sport-Bachelor gemacht?

C: Lacht. Ich habe witziger Weise gar kein Bachelorstudium in Sport gemacht, sondern in Ernährung an der Uni Hohenheim in Stuttgart. Die genau Bezeichnung ist „Ernährungsmanagement und Diätetik“. Ich hatte früher mit Sport in dem Sinn eigentlich gar nichts am Hut.


Donnerstag, 2. Juni 2016

Studiert, promoviert, Künstler geworden

3Steps ist ein bekanntes Künstlertrio mit einer interessanten Geschichte – drei Freunde seit der Schulzeit, die neben Mathematik, Malerei und Handwerk, das Interesse für die noch junge Graffiti-Kultur verbindet. Oder besser gesagt, die Leidenschaft für Street Art, denn noch bevor sie die Schule beenden, gründen sie die Graffiti-Crew “Three Steps Ahead” und.......... studieren Informatik, Wirtschafts- und Politikwissenschaften und Medizin.

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Montag, 2. Mai 2016

gesellschaftsbeweger gesucht


" Du bist eine Gesellschaftsbewegerin, ein Alltagsverschönerer oder eine Alleszusammenhalterin, aber Du hast noch keinen Plan, was Du nach der Schule machen willst? Dann ist vielleicht einer der über 300 dualen Ausbildungsberufe etwas für Dich." Unter dem Motto " Du +Deine Ausbildung = praktisch unschlagbar!"startete im April die Informationskampagne des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
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Mittwoch, 13. April 2016

Leistungsschwache Schüler nicht gleich doofe Schüler

Auszug aus der DIHK-Unternehmensbefragug „Ausbildung 2015“ 
Betriebe weiten Ausbildungsmöglichkeiten für leistungsschwächere Jugendliche aus. Rund 75 Prozent der Ausbildungsbetriebe haben sich auf leistungsschwächere Jugendliche eingestellt. 2014 waren es erst 67 Prozent.

Leistungsschwächere Auszubildende erhalten mehr Unterstützung während der Ausbildung. 36 Prozent der Betriebe bieten ein eigenes Nachhilfeangebot im Unternehmen. Das entspricht einem Zuwachs um fünf Prozentpunkte im Vergleich zu 2014. Mit der Offenheit für die leistungsschwächeren Schulabgänger ist somit auch der Anteil der Betriebe gestiegen, die sich weit über die Vermittlung von Ausbildungsinhalten hinaus für ihre Azubis engagieren und zusätzliche Lerngelegenheiten im Betrieb anbieten.

Ausbildungsbetriebe entdecken notgedrungen leistungsschwache Schüler als Zielgruppe. Vielleicht entwickelt sich hier aber auch eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Leistungsschwach ist ein Prädikat, dass Schülern zugewiesen wird, deren Noten eher mäßig ausfallen, in einzelnen oder den meisten Fächern. Wer sie alle über einen Kamm schert, macht es sich zu leicht. Hier geht es um Jugendliche, die einen stärkeren Praxisbezug brauchen, um sich Inhalte einzuprägen zu können, die Wissenslücken über Jahre mitschleppen und immer weiter ins Trudeln kommen, die das Interesse verlieren, weil sie in der Schule nichts gewinnen können, die sich zurückziehen oder auf „anderen Wegen„ Respekt verschaffen, die kein Ziel haben, wofür sich diese Anstrengung lohnt.
Möglicherweise ist für Jugendliche, die unter die Kategorie „leistungsschwächer“ fallen eine Ausbildung der geeignete Einstieg ins Berufsleben. Viele unbesetzte Lehrstellen veranlassen Unternehmen zudem Rahmenprogramme ergänzend zur Ausbildung zu entwickeln, die eine Art zweite Chance für Versäumtes sein können. Für Betriebe wird sich in diesem notwendigen Engagement immer wieder erweisen, dass „leistungsschwache“ Schüler nicht gleich dumme Schüler sind.
Aus eigener Erfahrung erzählt Yigit Muk in seinem Buch „Muksmäuschenschlau“. In Neukölln aufgewachsen, Mitleid einer Jugendgang, zweimal sitzengeblieben, mit einer Empfehlung für die Hauptschule. Niemand hätte zu diesem Zeitpunkt geglaubt, dass er einmal (2012) Berlins bestes Abitur schreiben würde. „Wie ein Kanake zum Einserschüler wird, was an Deutschlands Problemschulen wirklich los ist, und welche Rolle Lehrer und Gesellschaft dabei spielen“,beschreibt er in seinem Buch.
Die Erfahrungen der Unternehmen, wo sich bei den Jugendlichen Bildungslücken auftun und welche Wege sie zur Lösung gewählt haben, kann die Diskussion über eine Weiterentwicklung schulischer Bildung nur befruchten.

Donnerstag, 31. März 2016

Ausbildung macht Eltern stolz

Bildmaterial der Kampagne
Was machst Du nach der Schule? Kaum einer/eine trifft  diese Entscheidung ganz für sich allein.  Lehrer, BIZ, die Qualität der Web-Auftritte, die Meinung der Bro/Sis und nicht zuletzt die der Eltern  – von vielen Seiten erhält man mehr oder weniger willkommene Ratschläge. 
Eltern sehen die Zukunft ihrer Kinder meist durch ihre eigene Brille. Verstehen nicht, wenn Kinder ihre Begeisterung für das eigene Berufsfeld nicht teilen, wollen ihre Kinder vor ... bewahren, halten bestimmte Beruf für zukunftssicher oder hoffen, dass ihre Kinder erreichen, was ihnen nicht möglich war.
Weil Eltern in dieser Entscheidungsphase eine Schlüsselrolle zukommt, richtet sich erstmals eine übergreifende Ausbildungskampagne an die Zielgruppe der Eltern.
„Ausbildung macht Eltern stolz“ will mehr gesellschaftliche Akzeptanz für die berufliche Aus- und Weiterbildung erreichen und sie als erfolgversprechende, gleichwertige Alternative zur akademischen Bildung darstellen. Dafür kooperieren zum ersten Mal die Partner der beruflichen Bildung –  das Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, die Industrie-und Handelskammern in Bayern (BIHK)und die bayerischen Handwerkskammern in einer gemeinsamen Kampagne. 
Ein interessantes Pilotprojekt, denn bisher standen Eltern nie im Zentrum von Ausbildungskampagnen. Die Kampagne ist ab Februar 2016 bayernweit zunächst für zwei Jahre geplant, mit der Option auf Verlängerung. Ein interessanter und gelungener Versuch, wie ich finde.


 

Donnerstag, 17. März 2016

Neue Wege gehen

"... das Furchtbarste, was ein Schulsystem hervorbringen kann, sind junge Menschen, die ihre Leidenschaft verloren haben, die nur noch eine Leidenschaft kennen: eine gute Zensur zu kriegen." Der Hirnforscher Prof. Gerald Hüther mahnt, dass es Lehrer/ Begleiter braucht, die als Hebammen für das Potenzial, die Interessen, Leidenschaften ihrer Schüler fungieren.
Der Film (2.43min) beschreibt sicher auch Extreme, ist aber ein wichtiger Diskussionsbeitrag, wohin sich unser Bildungssystem entwickeln sollte, nicht nur versuchsweise. Denn es gibt sie auch in Deutschland, die Versuchs- oder Projektschulen, die neue Wege gehen und das sehr erfolgreich.

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Montag, 14. März 2016

Wer macht noch eine Ausbildung?


Restaurantfachfrau/mann zählt derzeit zu den unbeliebtesten Ausbildungsberufen
„Handwerk hat goldenen Boden“ – hieß es früher mal. Inzwischen steigt die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze Jahr für Jahr? Laut DIHK-Ausbildungsumfrage 2015 war es für Unternehmen noch nie so schwer, Auszubildende zu gewinnen. „32 Prozent der Betriebe konnten 2014 nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Zehn Jahre zuvor waren es nur 12 Prozent. “
Die Ausbildung hat ein Image-Problem.
Obwohl Unternehmen inzwischen einiges auf die Beine Stellen, ist es bisher nicht gelungen, dem reflexartigen Run auf Hochschulen und Universitäten ein attraktives Angebot entgegenzusetzen. Ausbildung oder Duales Studium das ist etwas für die, die (sorry)kein Abi haben, sich die Uni nicht zutrauen, oder ihr Studium abbrechen – so scheint es.

Heute reden alle von Diversität. Unser Bildungssystem hinkt dieser Entwicklung deutlich hinterher. Unterschiedliche Schulformen können ein guter Ansatz sein, Schüler ihren Begabungen entsprechend zu fördern. Wenn aber, neben Gymnasien, alle anderen Bildungswege als Nebenstraßen ins Berufsleben angesehen werden, sicher nicht. Menschen sind unterschiedlich, in ihren Interessen und auch im Hinblick darauf, wie sie sich Inhalte oder Arbeitsschritte aneignen und verinnerlichen können. Deshalb führen zwangsläufig verschieden Ausbildungs- bzw. Qualifizierungswege zu einem interessanten Arbeitsfeld. Diese verschiedenen Möglichkeiten sich ein Berufsfeld zu erschließen, sind wichtig und nicht als Ranking zu verstehen, denn unterschiedliche Herangehensweisen an eine Aufgabenstellung können bereichern und zu neuen Lösungen führen. Daüber hinaus ist es wichtig immer mal wieder das große Ganze in den Blick zu nehmen. Arzt ist ein toller Beruf. Aber Ärzte können nicht arbeiten, ohne dass andere Krankenhäuser bauen, Instrumente und Maschienen herstellen usw..
Interessante Aufgaben finden sich in vielen Berufsfeldern. Es wird Zeit den Blick zu weiten.